Lohnt sich ein Dienstwagen? Gründe und Alternativen im Überblick

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Apr 1, 2022
In vielen Berufen und Unternehmen sind dienstliche Fahrten Gang und Gebe. Viele Unternehmen stellen Ihren Mitarbeitern hierzu einen Firmenwagen zur Verfügung. Je nach Branche und Unternehmen kann dieser auch privat genutzt werden.
 
Insbesondere bei teuren Fahrzeugen stellt sich jedoch die Frage, ob ein Firmenwagen sinnvoll ist - sowohl aus Sicht des Arbeitgebers, als auch des Arbeitnehmers, der bei privater Nutzung dazuzahlen muss.
 
In diesem Artikel erläutern wir die wichtigsten Gründe für und gegen einen Firmenwagen sowie moderne Alternativen.
 

Gründe für einen Firmenwagen

Die Frage, ob sich ein Firmenwagen lohnt, ist insbesondere von der Branche abhängig. In zahlreichen Branchen (z.B. mobile Pflegedienste) sind Firmenwagen durchaus üblich. Auch Kundenberater, die für den Arbeitgeber durch das Land reisen, erhalten oft einen Dienstwagen vom Unternehmen.

Es gibt zahlreiche Gründe, warum ein Firmenwagen sinnvoll sein kann, dazu gehören:

  • Dienstliche Notwendigkeit: In bestimmten Berufen und Branchen ist ein Fahrzeug unerlässlich, um Kunden zu besuchen oder auch Lieferungen durchzuführen. 
  • Mobile Visitenkarte: Viele Unternehmen bedrucken ihren Firmenwagen mit dem Firmenlogo. So kann ein Firmenwagen als "mobile Visitenkarte" des Unternehmens dienen.
  • Mitarbeitermotivation: Hat der Mitarbeiter kein eigenes Auto, ist ein Dienstwagen mit privater Nutzungsmöglichkeit ein interessanter Anreiz. 

Private Nutzung des Firmenwagens

Viele reisende Mitarbeiter dürfen den Firmenwagen auch für private Fahrten nutzen. Ist dies der Fall, kann zwischen dem Führen eines Fahrtenbuchs und der sogenannten 1%-Regel gewählt werden.

Das Fahrtenbuch dient als Nachweis für betrieblich veranlasste und private Fahrten und kann belegen, dass das Fahrzeug tatsächlich geschäftlich genutzt wird. Möchte man sich das tägliche Ausfüllen des Fahrtenbuchs ersparen, bietet sich die praktische 1%-Regel an.

Wird der Dienstwagen nicht privat genutzt, dient das Führen eines Fahrtenbuches als Nachweis.

Alternativen zum Firmenwagen: Autoabo oder Carsharing

Nicht für jedes Unternehmen lohnt sich ein eigener Fuhrpark. Gehen die Mitarbeiter nur gelegentlich auf Dienstreisen, übersteigen die Kosten für eigene Fahrzeuge oftmals den zu erwartenden Gewinn der Reisen.

Damit der reisende Mitarbeiter dennoch nicht auf den Komfort und die Flexibilität eines Dienstwagens verzichten muss, bietet das Carsharing eine gute Alternative zum eigenen Firmenfahrzeug. Bei Bedarf mietet man einfach ein Fahrzeug von einem Carsharing-Unternehmen.

Ein neuer Trend geht zum Autoabo. Hier wird ein monatlicher Betrag - eine Flatrate - an ein Unternehmen (z. B. Autohaus oder Autovermietung) gezahlt. In dem Betrag sind gewöhnlich sämtliche Kosten (Steuer, Versicherung, Wartung, TÜV) enthalten, manchmal sogar Freikilometer. Die Laufzeiten sind oft kürzer als beim klassischen Leasing und ein Unternehmen ist flexibler, was neue Modelle und Technik angeht.

Um dem reisenden Mitarbeiter die Wahl des Transportmittels so frei wie möglich zu gestalten, bieten viele Unternehmen ein Mobilitätsbudget an.
 

Fazit: Oft lohnt sich ein Dienstwagen

Ob sich ein eigener Dienstwagen oder gar eine Flotte für ein Unternehmen lohnt, ist von der Häufigkeit und der Lokalität der Dienstreisen abhängig. In Großstädten ist die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel eventuell günstiger als ein Firmenwagen, da auch die Parkplatzsuche und die oft hohen Parkgebühren berücksichtigt werden müssen.

Sind regelmäßig lange Strecken zu bewältigen, sind eigene Dienstwagen oft günstiger und zeitsparender als das separate Mieten eines Fahrzeugs oder gar die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder Taxis. Ist der reisende Mitarbeiter überwiegend in ländlichen Gebieten mit schlecht ausgebautem ÖPNV unterwegs, bietet ein Dienstwagen Flexibilität und Komfort und die Vorteile überwiegen eindeutig die Nachteile.